Als praktizierende Tierärztin habe ich Züchter beraten, mutterlose Katzenwelpen, Eichhörnchenbabys und einen Waschbären erfolgreich aufgezogen und durfte viele Welpenbesitzer begleiten. Auf der Suche nach einem Briard Welpen habe ich die Zeit mit den Welpen sehr genossen. Eigentlich war Anjou nach vernunftbedingter viel zu langer Durststrecke (kleine Kinder, viel Arbeit und nicht genug Zeit für einen Welpen) die Verwirklichung eines lang ersehnten Traumes. Endlich wieder ein eigener Hund, nicht nur mit anderen Gassi gehen oder Urlaubsbetreuung machen, und dann auch noch ein Briard!
Mit ihrer sanften, freundlichen Art, ihrer Verspielt- und Aufgewecktheit hat sie unsere Herzen im Sturm erobert und macht uns bis heute sehr glücklich.
Als Anjou bei der Junghundausstellung so super im Verhaltenstest abgeschnitten hat und wir von den Zuchtrichtern gebeten wurden, sie doch noch mal erwachsen vorzustellen, begann bei mir der Wunsch zu keimen, vielleicht einmal einen eigenen Wurf zu haben und den kleinen Rackern einen möglichst optimalen Start ins Leben zu bieten, damit sie ihre neuen Familien genauso glücklich machen, wie Anjou uns glücklich gemacht hat. Bei den drei Pflichtausstellungen wurde sie zweimal Thüringensiegerin: einmal in der offenen und einmal in der Zwischenklasse. Sie hat dort sogar das Reserve CAC gewonnen. Es hat uns sehr gefreut, dass sie auch anderen so gut gefällt, wie uns. Trotzdem haben wir beschlossen, dass wir sie lieber mit ihren Hundefreunden spielen lassen als weitere Tage auf Ausstellungen zu verbringen. Das macht ihr nämlich viel mehr Spaß. Und ich bin glücklich, wenn mein Hund glücklich ist.
Sie ist frei vom ektopischen Ureter, ihre Hüfte wurde mit A bewertet, alle Großeltern waren CSNB -frei (erblich bedingte Nachtblindheit) also auch Anjous Eltern und sie selbst. Von dieser Seite sprach also auch nichts dagegen, mit ihr zu züchten.
Nach reiflicher Überlegung, ob ich mir und meiner Familie den ganzen Stress zumuten soll, siegte das Herz: ein Blick auf die Welpenvideos und mir wird so warm ums Herz, dass ich genau weiß, warum ich das alles mache. Auch meine beiden großen Jungs freuen sich schon sehr auf den Nachwuchs und werden mithelfen.
Bei der Zuchtzulassungsprüfung wurde sie auch mit vorzüglich bewertet und legte wieder einen super Verhaltenstest hin. Über die 3 Punkte bei Irritation bin ich besonders glücklich, sie hat den vermeintlichen Agressor nach kurzem fragendem Blick zu mir zum Spielen aufgefordert!
Unsere Zuchtstätte wurde selbstverständlich vom BCD besichtigt und für geeignet befunden.
Als Tierärztin ist eine medizinisch optimale Versorgung der Mutterhündin und der Welpen für mich Ehrensache. Aber ich lege auch besonderen Wert auf eine gute Prägung und Sozialisierung der Welpen, weil dies die wichtigste Grundlage für ihr späteres Leben ist.
Die Kleinen verbringen ihre ersten Wochen bei uns im Wohn-Essbereich mitten in der Familie, wo sie bereits an alle üblichen Indoorgeräusche und Aktivitäten gewöhnt werden. Später dürfen sie auch raus, wo sie verschiedene Untergründe, Flatterplanen, Tunnel, Bällebad, u.ä. Zur Verfügung haben und an neue Erlebnisse, wie fahrende Schubkarren, kehren, Fahrräder, das Müllauto, den vorbeifahrenden Stadtbus und vieles mehr gewöhnt werden. Besuch von Kindern und Anjous bester Freundin Anima, einer Bordercolliehündin, stehen in den letzten 2 Wochen an. Auf dem Plan stehen dann auch erste kleine Miniausflüge mit dem Auto zum Wald oder an den S-Bahnhof.
Auf die erste Impfung der Kleinen in der Tierarztpraxis freuen sich unsere Tierarzthelferinnen schon besonders. Natürlich werden auch alle Welpen auf ektopischen Ureter (eine Missbildung der Harnröhreneinmündung, die beim Briard vorkommen kann) geschallt.
Ich kann so einen guten Grundstein legen.
Aber mindestens genauso wichtig ist die erste Zeit im neuen Umfeld bei den neuen Besitzern.
Das Fenster dieser wichtigen Sozialisierungsphase schließt sich im Alter von ca. 4 Monaten, und was bis dahin verpasst wurde, kann man nur schwer und deutlich eingeschränkt nachholen. Alles was ein Welpe in seinen ersten 4 Lebensmonaten positiv kennen lernt, wird ihn später nicht beunruhigen. Und warum soll ich mich mit einem Hund begnügen, der z.B. Kinder toleriert, wenn ich einen Hund haben kann, der Kinder liebt. Letzterer wird wesentlich langmütiger und geduldiger mit ihnen sein.
Ich stehe den Welpenerwerbern in dieser Zeit gerne mit Tipps und Ratschlägen zur Seite.
Bitte nehmen sie sich in dieser Phase besonders viel Zeit für ihren Welpen und nutzen sie diese weise, es lohnt sich!!!
Wir planen unseren A-Wurf für Februar 2025.
Wegen aktuellen gesundheitlichen Einschränkungen seitens der Zweibeiner werden wir bis dahin warten. Schließlich wollen wir für die kleinen Racker wieder topfit sein.
Anjou geht es aber bestens. Sie ist pünktlich läufig geworden. Wenn ihr Zyklus weiter so berechenbar bleibt wie bisher, werden die Welpen im Februar 2025 zur Welt kommen.
Wir freuen uns schon sehr auf den Nachwuchs und auf Interessenten.
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